Rund um Bacharach - Ein Blog von Friederike Schikora

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wieder am Start: STÜBER´S RHEIN-HOTEL

wieder am Start: STÜBER´S RHEIN-HOTEL

10 Tage war der Betrieb geöffnet und lief „sehr gut an“, doch dann – der Lockdown! Der aber wurde laut ANDREAS STÜBER optimal genutzt. Die stadtseitige Fassade des prächtigen Fachwerkbaus ist neu gestrichen und eine Vielzahl von Schönheitsreparaturen wurde durchgezogen, für die sonst kaum Zeit bleibt in einem bekannten Haus wie STÜBER´S RHEIN-HOTEL.

Auch die Hygiene-Vorschriften sind „problemlos umgesetzt“ und der Chef gibt sich im Hinblick auf die Zukunft „egal was kommt, grundsätzlich optimistisch“.

 

mit neuem Schwung voran!

Immerhin sei die staatliche Soforthilfe bereits nach drei Tagen eingetroffen, von den neun fest angestellten Mitarbeitern musste niemand entlassen werden, Kurzarbeit war notwendig.

 

der Chef im Einsatz

 

Der massive Gewinn-Einbruch allerdings kurz nach der Eröffnung sei schmerzlich gewesen. Viele Reservierungen für Hotel und Gastronomie sowie lange vorher gebuchte Veranstaltungen wie die populären MITTELRHEINMOMENTE seien ins Wasser gefallen.

Dennoch gibt’s Posititves zu vermelden: „Essen to go“, ein Notbehelf aus der Corona-Krise, bleibt jetzt fixer Posten auf STÜBER`S exquisiter Speisekarte.

leidiges Thema: der Mund- und Nasenschutz

 

hier kommt Minh mit dem Nachtisch und hoch motiviert trotz Mundschutz 

 

Problematisch dürfte die Maske in der Sommerhitze für das Personal werden, so der Chef. Allerdings darf sich der Gast jetzt in der unterhaltsamen Erfahrung üben, das freundliche Lächeln in den Augenwinkeln  „der Bedienung“ abzulesen.

 

sofort wieder belegt nach der Eröffnung: die Restaurant-Terrasse

 

Wenn das Fernsehen von Deutschlands größtem Strom berichtet, kommt es in der Regel an STÜBER´S RHEIN-HOTEL nicht vorbei. Die außergewöhnliche Lage auf einer historischen Wehrbefestigung aus dem Mittelalter mit berückendem Panorama-Blick über den Rhein und dies im Herzen des Weltkulturerbes oberes Mittelrheintal zieht Gäste aus aller Welt an.

 

Blick auf den Rhein von der Stadtmauer-Terrasse

 

Es animiert auch der Bekanntheitsgrad von Chef ANDREAS als Hörfunk-Koch bei SWR1 und – nicht zuletzt – die besondere Speisekarte eines von nationalen und internationalen Restaurantführern gewürdigten Hotel- und Restaurant-Betriebes.

Den Gast erwarten regionale Spezialitäten mit überregionalem Pfiff wie beispielsweise „Pfeffersteak vom Bacharacher Hirsch“, vegane und vegetarische Gerichte, edler Rebensaft aus ökologischem Weinanbau und nicht zuletzt üppig bestückte Vorspeisenplatten.

 

Familie Stüber auf dem Sims der historischen Stadtmauer und glücklich erschöpft nach erfolgreicher Renovierung

 

Eine Vorspeisenplatte ist benannt nach WILLIAM TURNER dem berühmter Maler der Romantik. Sie lockt u. a. mit Exotischem wie „Steeger Hinkelsdreck“, Sushi und Mousse von der geräucherten Wisper-Lachsforelle und – wo gibt´s das schon –  mit Fenchel-Salami von einer „glücklichen“ Mittelrhein-Ziege aus den Weidegründen des benachbarten Diebachtals.

Seit zwanzig Jahren ist Bruder Johannes STÜBER´S Stellvertreter und rechte Hand in der Küche – u. a. spezialisiert auf kreative Süßspeisen.

sechs Generationen im Dienst am Kunden

So lange dreht sich im Hause STÜBER das Leben um das Wohl der Gäste. Ein Blick in die Vergangenheit der Familie offenbart gar ein Stück Bacharacher Tourismus-Geschichte.

 

 

Der Rebbewuchs am Eingang der Langstraße  (unten) symbolisiert eine Zeit der Großfamilie, die noch geprägt war von der beschwerlichen Knochenarbeit in den Steillagen des Mittelrhein-Tals.

Die Erinnerung daran klingt aus den Namen der Gäste-Zimmer. Sie heißen u. a. „Heylessen Werth“ und „Lorcher Seeligmacher“  und sind benannt nach den jeweiligen Weinbergslagen, die der Gast vom Fenster aus im Blickfeld hat.

 

hier schneidet ANDREAS STÜBER die Rebe PIWI ; sie ist resistent gegen Pilzbefall und  „köstlich im Geschmack“

 

Im Wintergarten auf der Stadtmauer wird bereits seit einhundert (!) Jahren Wein kredenzt. Er ist den Erfordernissen der Neuzeit angepasst, verfügt über verschließbare Glastüren und garantiert auch angenehmes Speisen, wenn einmal das Barometer fällt.

 

Wintergarten mit Vergangenheit

 

Beeindruckender Blickfang ist die imposante Wasserstelle im Hof des Anwesens,

ein Haus-Brunnen von 1838.

Er war zugeschüttet wie die meisten seiner Art in Bacharach und in ursprünglicher Funktion Dreh- und Angelpunkt einer Bierbrauerei. Der Chef ließ ihn frei legen und nach Plänen der traditionellen Wasserstellen aus dem Mittelalter wieder aufbauen. Wo einst Gerstensaft gebraut wurde, parken nun die PKW der Gäste.

 

Brunnenstelle aus dem Mittelalter

 

Transparent mit lukrativer Vergangenheit

Den Treppenaufgang zur Stadtmauer ziert ein in die Jahre gekommenes Willkommensschild, das aus gutem Grund so bleiben durfte, wie es ist: Es stammt aus den sechziger Jahren und hält die Erinnerung an FRITZ STÜBER wach, ANDREAS´ Vater, einen Pionier in Sachen Kegelclub-Tourismus.

 

Der „alte“ STÜBER (+), auch erster Vorsitzender des Bacharacher Wirte-Vereins, hatte „den richtigen Riecher“ für einen neuen Trend im Fremdenverkehr. Er setzte auf den Tourismus mit stimmungsfrohen Reise-Clübchen und ließ im Keller die erste Kegelbahn Bacharachs bauen. Eine beachtliche Welle im Fremdenverkehr rollte an, von der das gesamte Rheintal profitieren sollte.

 

der „alte“ Fritz: sein Bild zierte lange die Fensterbank des RHEIN-HOTELS

 

Rund um´s Haus erinnern noch heute Sprüche deftigen Humors an das „Original mit Herz“ und die turbulentesten aller Bacharacher Jahre im Dienst am reisenden Gast.

 

ein Spruch vom Senior

 

Bemerkenswertes ziert eine Inschrift am Hausgeingang der Langstraße:

„Erbaut auf den Weinkellern von 1427“

Sie belegt einmal mehr, wie lange bereits in Bacharach die Tradition des Weinanbaus gepflegt wird.

 

 

die STÜBERS halten zusammen!

Die unterschiedlichen Interessen der Geschwister STÜBER lassen sich auf profitable Weise miteinander verknüpfen: man engagiert sich in der Kultur-Förderung sowie der Bewahrung regionalen Brauchtums und arbeitet bei Wein-Events und anderen, publikumswirksamen Veranstaltungen Hand in Hand mit der Verwandtschaft auf der Stadtmauer.

Schwager Randolf ist Professor für Oenologie an der Weinbau-Universität in Geisenheim.

Er betreibt mit ANDREAS` Schwester Martina  das bekannte Oeko-„Weingut DR. RANDOLF KAUER“ in der Mainzer Straße (Bild links). Der Oeko-Wein auf STÜBERS Karte stammt von dort. Nichte Anne ist in den Betrieb mit eingestiegen und setzt neue Akzente.

 

Ziegenprodukte

Ursula Maurer, STÜBERS`Schwester

Landschaftspflege durch Beweidung

praktizieren im benachbarten Diebachtal Schwester Ursula und Ehemann Horst Maurer mit ihrem Betrieb „Rhein-Kultour“.

Von hier finden Wurst von der „glücklichen“ Mittelrheinziege und andere regionale Erzeugnisse den Weg auf STÜBER´S Speisekarte.

Horst Maurer, ein Erzähler aus Leidenschaft, ist zudem regelmäßig unterwegs in der Region als Wein-Botschafter und zertifizierter „Welterbe-Gästeführer“ mit unterhaltsamem Programm.

ADREAS STÜBER vertritt seit zwanzig Jahren die Interessen des Bacharacher Hotel- und Gastronomie-Gewerbes und seine Ehefrau Sabine (hauptberuflich Grundschullehrerin) ist Abteilungsleiterin für Kinderturnen im Bacharacher Turn- und Sportverein; ihre Mutter Lieselotte und STÜBER´S Schwägerin, amtiert seit Jahrzehnten als erste Vorsitzende.

 

Bruder Fritz engagiert sich als Stadtverschönerer

Fritz Stüber auf dem Festival „an den Ufern der Poesie“

Der Polizeihauptkommissar des LKA im Ruhestand, heute Künstler, leitet den Bacharacher Verschönerungverein. Als Ideen-Geber geht er neue Wege; er ist auch Mit-Initiator des großen Festivals „An den Ufern der Poesie“.

Mit „BaKaLoNi – Die romantischen Vier“, fördert  er die Zusammenarbeit zwischen Bacharach, Kaub, Lorch und Niederheimbach in Sachen Tourismus und Kultur .

Erwähnenswert auch ein

TV-Duell mit Alexander Hermann

Bei der Beurteilung der Qualität der Speisen lag der Bacharacher Hotelier vor dem mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichneten, bekannten Fernseh-Koch.*)

 

Blick in die Zukunft

Klassische Mittelstands-Betriebe wie STÜBER´S RHEIN-HOTEL sind als die Stützen unserer Gesellschaft von beachtlicher Bedeutung für die deutsche Wirtschaft. Sie stellen mehr als 99 % der Unternehmen und 45 % der gesamten Wirtschaftsleistung, sie beschäftigen 60 % aller Erwerbstätigen und 80 % der Auszubildenden. Sie zahlen die meisten Steuern!

Wenn  w i r   a l l e  gut durch die größte, wirtschaftliche Misere nach dem Zweiten Weltkrieg kommen wollen, sollten wir auch Familien wie den STÜBERS fest die Daumen drücken.

 

Sabine und Andreas Stüber mit den Söhnen Lukas (links) und Julian (rechts)

 

Bleibt noch die Frage, wie der Pionier des Kegelclub-Tourismus die Corona-Krise meistern würde? Vielleicht so: „Kopp hoch! Mir habe de Krieg überlebt, mir kriege auch das geregelt.“

 

Nachtrag:

Koch- und Back-Vorschläge finden sich im Internet unter SWR1 bei „REZEPTE VON ANDREAS STÜBER“

*) ZDF-Sendung vom 4. August 2017, 16.15 Uhr

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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