U n s e r e Insel! Sie gehört zu Bacharach wie der Rhein und der Wein. Wir kommen zwar so gut wie nie dort hin, zetteln aber jede Meuterei an, sollte jemand wagen, uns die Insel weg zu nehmen.
Sie heißt „Heylessen Werth“ und wir sind stolz darauf, dass sie so erheblich anders ist als jede andere Insel im Rhein.
Ich bin der Nebel. Das unfassbare Etwas aus der Welt der Elemente. Ich falle alle Sicht vernebelnd vom Himmel, vermassele unschuldige Betriebsausflüge und verstricke die Mittelrheiner in wirre Träume. Fakt ist: In welcher Eigenschaft auch immer ich die Welt beehre, man vermag mich nicht zu schätzen.
Endlich Frühling, die Sonne lacht, auf zum „Ketzerstrand“ in die wunderliche, kleine Anderwelt der Kieselsteine. Der Besuch lohnt sich! Allerdings lediglich bei Niedrigwasser, weil der krottenschmale Uferstreifen sonst im Rhein verschwindet. Doch wer das scheinbar gottverlassene Terrain betritt, vielleicht nur, um sich kurz die Füße zu vertreten, findet sich unverhofft in einer kleinen, stillen Welt wieder, die das Herz für den frommen Reiz der kleinen Dinge öffnet.
Wer findet schon den Weg dorthin! Ein Schlitz von Eingang vis-à-vis des Hotel „Gelber Hof“ hält fast davon ab, eine urbane Lichtung glückverträumter Abgeschiedenheit zu betreten, die weithin Ihresgleichen sucht.
Doch es gibt ihn, den „Malerwinkel“, am Ostende der Stadt, wo der Bach noch plätschert unter puppenkleinen Bogenbrücken aus ergrautem Bruchstein und flüstert: „Genieß die Stille hier und lass die Seele baumeln.“
Flippern ist eine kindsköpfige Leidenschaft, ein pränataler Spieltrieb, der in jedem schlummert, bis ihn eines schicksalhaften Tages der Zufall ans Ufer eines Fließgewässers treibt, das seine geologische Bodenbeschaffenheit mit der des „Ketzer“ teilt. Sofort ist eine satte „Flipperei“ im Gange. Ein Spaß für alle Altersgruppen – aber bitte mit Abstand!