Sie waren die Schmuddelecken Bacharachs: die “RAUEL” zwischen Stadtmauer und Bahndamm und der MÜNZBACH unterm Zunft-Turm.
Inzwischen hat sich beides zur Touristen-Attraktion gemausert und konkurriert miteinander in puncto Sauberkeit. Nichts erinnert mehr an ein grässliches Erscheinungsbild von gestern, das hoffnungslos verschandelt war von Sperrmüll, wildem Gestrüpp und Abfall aller Art.
ANNETTE RECKERT hat tüchtig aufgeräumt, unterstützt von anderen guten Geistern von Stadtmauer und Langstraße.
Erst wurde das Foto vom Künstler nix und dann die Ablichtung seines Meister-Werks auch nix. Doch MICHAEL APITZ hatte die Wernerkapelle auf dem Schaufensterglas von MIMOS HAUS verewigt – und das Publikum war begeistert!
Hier als Nachlese Variationen eines bemerkenswerten Bildes, das dem Vernehmen nach (hoffentlich) als beständige Einrichtung dort bleiben wird, wo es jetzt ist.
Soooo viele haben mitgemacht bei der großen BACCHANALE im kleinen Bacharach. Auf der Ortsdurchfahrt, vorübergehend zur “Weltbühne” aufgestiegen, tummmelte sich ein buntes Heer von “Aktivisten” aus Bacharachern, Neubürgern, Zugereisten und professionellen Schauspielern. Alle freuten sich über viel Zulauf von außerhalb.
Perfekt inszeniert war das “Trunkene Fest zum Nüchternwerden” von hinreißend sympathischen Profis des Frankfurter Theaters von Willy Praml.
BACCANALE nennt sich die Großveranstaltung am Sonntag, 1. 9. 2019, auf der Bacharacher Oberstraße. Sie läuft von 16.00 bis 20.00 Uhr als krönender Abschluss der Biennale „An den Ufern der Poesie“, Theaterfestival für rheinsüchtige Melancholiker.
Auch Bacharacher/innen sind als Akteure mit von der Partie, und sogar der “alte” Bürgermeister Schleiss erzählt aus seiner Amtserfahrung.
Weiter geht`s erst wieder in zwei Jahren, leider.
Er zeigt Humor, der Herr im feuerroten “Spaßmobil” (Volksmund) der SPK Rhein-Nahe. Den braucht er auch, um die Kunden bei Laune zu halten, die über die kurze “Hühnerleiter” in sein winziges Refugium klettern müssen: Einsame sechzig Minuten steht seine Dienstleistungskarosse für spezielle Anliegen auf der Ortsdurchfahrt parat. Und das nur einmal in der Woche!